(07.Apr.18) IKEA Rückzug aus Bottrop beweist: Wir müssen die A52 stoppen

Die Entscheidung von IKEA, an der B224 in Bottrop jetzt doch kein großes Möbelhaus zu bauen, ist ein harter Schlag für die wirtschaftliche Entwicklung, die unsere Region nach wie vor dringend braucht.

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Eigentlich passt der Standort Bottrop doch durchaus in die Ansiedlungsstrategie der Schweden. Vom Kraneburger Feld hätten sie fast eine Million Menschen bedienen können, die in den umliegenden Städten innerhalb eines Umkreises von weniger als 15 km wohnen. Der wahre Grund für den Rückzug liegt in der Absicht des Bundes, dem Möbelhaus mit der A52 eine Autobahn direkt vor die Haustür zu bauen. Der mutmaßliche Flächenverbrauch der A52 hat dem Unternehmen schon heute die erforderliche planerische Freiheit genommen; die A52 käme einer langfristigen, quasi staatlich verordneten Umsatzeinbuße gleich, weil sie – abgesehen vom abschreckenden Dreck eines jahrelangen Baus - die Zufahrt zum Möbelhaus dauerhaft wesentlich erschweren würde. Die von Ikea ausdrücklich gewünschten Anbindungen für den öffentlichen Nahverkehr und Fahrradkunden wären wegen der Autobahn nicht mehr machbar. Die auf der A52 vorbeibrausenden Fernlaster wären für den Verkauf von Möbeln und Wohnaccessoires eher weniger förderlich.

Die Menschen unserer Region sollten aus der Entscheidung von IKEA deutliche Konsequenzen ziehen. Der Schaden einer A52 für die regionale Wirtschaft und die Lebensqualität im Ballungsgebiet Ruhr überwiegt den Vorteil für den Fernverkehr, der ohnehin kaum messbar ist, mehr als deutlich. Zusammen mit den von uns gewählten Lokalpolitikern, denen wir ja schließlich die Gestaltung unseres Wohlstandes anvertraut haben, sollten wir uns jetzt geschlossen gegen das Autobahnprojekt des Bundes zur Wehr setzen. Damit würden wir das aus der Zeit gefallene und ohnehin kaum mehr realisierbare Uralt-Projekt schnell und endgültig stoppen. Dann, so wäre zu hoffen, könnte IKEA den Rückzug aus Bottrop vielleicht doch noch mal überdenken.

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