Gründe gegen den Ausbau der B224 zur A52
Das Bürgerforum Gladbeck e.V. und weitere Organisationen setzen sich gegen den geplanten Ausbau der B224 zur A52 zum Wohle der Gladbecker Bürger ein.
- Stadtrat setzt sich über Bürgermeinung hinweg:
- Stadtrat setzt sich über Bürgermeinung hinweg:
Der Rat der Stadt GLA hat sich mit dem Beschluss vom 26.Nov.2015 über die Meinung der Bürger hinweggesetzt und verwirft damit den Ratsbürgerentscheid von 2012. Das lassen wir uns nicht gefallen! Setzen Sie sich mit uns gegen die selbstherrlichen Machenschaften des Rathauses zur Wehr.
- Missverständnis, Unwahrheit oder Lüge?
Groschek und Roland haben uns in Wort und Tat einen 2,5km langen Tunel samt eines reduzirten Autobahnkreuzes A2/A52 (Unterflieger) in Aussicht gestellt. Laut BVWP 2030 ist aber nicht einmal ein kurzer Tunel (1,5km) sondern nur zwei Tunnelstücke und ein rießiger Überflieger vorgesehen. Also keine Verbesserung gegenüber Stand 2012, wie versprochen.
Als Belege zur Finanzierung gibt nur mündliche Ausssagen.
Die sogenannte "abgestimmte" Vereinbarung wurde nur von Land (Groschek) und Stadt (Roland), aber NICHT vom Bund unterzeichnet. Ist ein Vertrag mit fehlender Unterschrift rechtskräftig?
- Keine dritte Autobahn durch Gladbeck:
Für das Bürgerforum Gladbeck e.V. stehen die Menschen, die hier leben eindeutig im Vordergrund aller Betrachtungen. Jede Planung zur Umgestaltung der B224 muss einen umfassenden Gesundheitsschutz der Bürger sowie den Erhalt und die Verbesserung der städtischen Verkehrsinfrastruktur zum Ziel haben. Investitionen in den Radverkehr und eine deutliche Verbesserung des ÖPNV sowie Konzepte zur Verkehrsvermeidung sind aus unserer Sicht gleichwertig mit zu betrachten. Für den Gesundheitsschutz bedeutet dies, dass in Gladbeck die geltenden europäischen Grenzwerte für Lärm, Feinstaub und Stickoxide eingehalten werden müssen. Alle Maßnahmen an der B224 müssen der Senkung dieser jetzt bereits zu hohen Belastungen dienen und dürfen nicht zu einer Verkehrszunahme innerhalb des städtischen Verkehrsnetzes führen. Die Bürgerforum Gladbeck e.V. betrachtet es als selbstverständlich, dass Ratsbeschlüsse, die vom Votum des Ratsbürgerentscheides gegen den Bau der A52 in Gladbeck abweichen, nur nach einer erneuten Befragung der Gladbecker Bürger mit deren Billigung möglich sein können.
- In Gladbeck sind schon jetzt Lärm- und Schadstoffwerte zu hoch:
Die A52 dient in erster Linie dem Fernverkehr mitten durch die Innenstadt auf der Trasse der heutigen B224. Eine A52 zieht erheblich mehr Verkehr durch die Stadt (von weniger als 40.000 auf 60.000 KFZ, davon von 4.500 LKW auf 12.000 LKWs, durch Gutachten bestätigt). Die Emissions-Messstelle Goethestraße/B224 belegt dass wir Gladbecker Bürger schon heute höher belastet sind als es europäische Gesetze zulassen. Kraftfahrzeugverkehr, Diesel und damit LKW tragen zum großen Teil gesundheitsschädlichen NO2 - Ausstoß bei.
- Ein Tunnel schützt nur wenige Bürger vor Lärm und Schadstoffen:
Der geplante kurze Tunnel reicht von der Phönixstraße bis zur Landstraße. Die Landstraße, Ringeldorfer Straße, das Neubaugebiet Roter Turm, Schürenkamp, Agathastraße, Erlenstraße, Grabenstraße, Phönixstraße und der Brokamp werden nur unzureichend durch Schallschutzwände geschützt. An den Tunnelausfahrten treten die im Tunnel gesammelten Schadstoffe konzentriert aus. Ein- und ausfahrende Fahrzeuge erhöhen die Lärmemission zusätzlich. Die „Grüne Lunge“ Wittringen, Stadion, Wacker-Platz, Freibad Phönixstraße und der Brokamp werden noch zusätzlich durch den Verkehr der A2 mehr belastet. Die Grabensraße/Landstraße ist kaum in der Lage den städischen Mehrverkehr aufzunehmen. Bis zu 155.000 Fahrzeuge werden täglich das Autobahnkreuz passieren.
- Umweltzonen haben auf Autobahnen und Fernstraßen keine Geltung
Umweltzonen wurden eingerichtet, um die Bürger vor Schadstoffen zu schützen. Gladbecks Süden ab Konrad-Adenauer-Allee, Europabrücke, Hegestraße und Hornstraße sind Umweltzone grün. A2 und B224 (A52) sind ausgenommen. In Stuttgart ist bereits ab 2017 ein Fahrverbot für den innerstädtischen Verkehr geplant. Zu Emmissionsminderung müssten dann Bürger ihr Auto stehen lassen, damit der Transitverkehr rollen kann?
- Mehr als 10 Jahre Bauzeit verursachen innerstädtisches Chaos
Kaum eine Baustelle wird in der geplanten Zeit abgeschlossen. Rammarbeiten, schwere Erdbewegungsmaschinen, Schwerlastfahrzeuge und Baumaschinen sorgen während der Bauarbeiten für Erschütterungen und zusätzlich für Lärm und Abgase. Schäden an Häusern sind nicht auszuschließen. Staus durch Autobahnbaustellen, meist in beide Richtungen, sind die Regel und sorgen zusätzlich für Schadstoffe, Lärm und Umleitungsverkehr. Die zur Verfügung stehende schmale Trasse der B224 auf Gladbecker Stadtgebiet wird zusätzlich für Chaos sorgen. Zwischen Aldi und den Gärten der Gartenstraße beträgt der Abstand (Brücke HorsterStr.) gerade mal ca. 36m. Alle innerstädtischen Brücken über die bisherige B224 müssen abgerissen werden. Innerstätischer Nord-Süd Verkehr wird während der Bauzeit zum Glücksspiel werden.
- Bedarfsumleitung U56 und U81 in Gegenrichtung
Die Umleitungen U56 und U81 in Gegenrichtung sind die Bedarfsumleitungen zwischen A52 Kreisverkehr Gelsenkirchen- Buer und der A2 Auffahrt Ellinghorst. Der gesamte Verkehr, auch Schwerlast- und Gefahrguttranporte werden in Höhe Stadtgrenze Buer-Gladbeck links in die Buersche Straße Richtung Innenstadt bis zum Kreisverkehr am Krankenhaus geleitet. Über Postallee, vorbei am Nordpark und Bahnhof West in die Hermannstraße führt die U56/U81 über die Bottroper Straße an der Rockwool vorbei in die Beisenstraße bis zur Auffahrt Ellinghorst. Eine Streckenführung über die Konrad- Adenauer- Allee ist durch die zu niedrige Eisenbahnbrücke nicht möglich.
Der B224-Verkehr von/zur HorsterStr, SteinStr, Goethestr, Schützenstr, Phönixstr/Wittringen wird nur noch über Anschluß Land/Grabenstr. und Südanschluß möglich sein. D.h. entweder bei Auf oder Abfahrt einmal durch die Stadt.
- Die Zufahrt des Gewerbepark Brauck zur B224 fällt weg
Eine Vielzahl Unternehmen im Gewerbepark Brauck sind auf Verkehr mit schweren Fahrzeugen, Maschinen oder schnelle Zufahrten für Rettungseinsätze angewiesen. Eine geplante Parallelersatzstraße (Bild) zur A52 mit ca. 4 km Umweg in Richtung Gladbeck, A2 und B224 führt dann bis in Höhe Ostermann Bottrop. Ausweichend bleiben dann für die Unternehmen nur noch verkehrsberuhigte innerstädtische Straßen wie die Roßheidestraße (Zone 30), Horster Straße (Schulen, Zone 30), Helmutstraße, Phönixstraße (Zone 40). Landstraße (Bild, Zone 30) wird zum städtischen Autobahnzubringer zur A52 Richtung Marl, d.h. nur 1 Auf/Ab-A52-Anschluß für GLA, die B224 wird Transit-Durchgangs-Autobahn.
- Eine lebenswerte Stadt durch Verkehrsberuhigung der B224
Weltweit werden Fernverkehrsstraßen um dichtbesiedelte Lebensräume herumgeleitet (Beisp. Bad Oeynhausen, München, Stuttgart u.v.a.). Menschenschutz geht vor. Das Autobahnkreuz darf nicht gebaut werden. Wittringen, muss geschützt werden. Die Zufahrt zum Gewerbepark Brauck muss erhalten bleiben. Im ersten Schritt müssen Menschen durch Geschwindigkeitsbegrenzung auf der A2, der B224 und LKW-Fahrverbot auf der B224 vor Schadstoffen und Lärm geschützt werden (Beisp. B224 in Essen, B1 in Dortmund). Gesetzliche Grenzwerte müssen eingehalten werden. Fernverkehr muss aus Innenstadt ferngehalten, die B224 mautpflichtig, Navigationssysteme umprogrammiert werden (Beisp. B1 Dortmund). Der Personennahverkehr im gesamten Ruhrgebiet muss deutlich verbessert werden, Fahrradtrassen müssen ausgebaut werden. Die B224-Ampeln dienen zur Stau-Vermeidung an der A2. Durch Rückbau der B224 zu einer Innenstadtstraße muss auch Gladbeck Ost wieder an die Innenstadt angebunden werden.
end faq
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