(02.Feb 20) PM Ortstermin Bürgerforums Gladbeck am Fußgängerübergang B224/Schützenstraße am 06.02.2020
Als vollen Erfolg wertet das Bürgerforum Gladbeck den Ablauf des Ortstermins am Fußgängerübergang Schützenstraße / B224 am 06.02.2020. Seiner Einladung sind Ratsmitglieder der CDU, der SPD, der Grünen und der Linken gefolgt.
Alle Anwesenden konnten sich plastisch von der Gefahr überzeugen, denen Fußgänger und Radfahrer beim Queren der B224 ausgesetzt sind. Die umgehende Anordnung einer Geschwindigkeitsreduzierung auf der B224 von zurzeit 70km/h auf 50km/h würde nach Auffassung des Bürgerforums diese Gefahrenlage erheblich entschärfen. Dies belegen die baubedingte, 15-monatige Reduzierung der Höchstgeschwindigkeit in den beiden vergangenen Jahren, aber auch die Erfahrungen in Dortmund mit einer vergleichbaren Situation an der B1, für die jetzt durchgehend Tempo 50 gilt. Den anwesenden Politikern konnten Vorstandsmitglieder des Bürgerforums die gefährliche Situation im Einzelnen darstellen. Noch vor Ort begannen die Diskussionen der Lokalpolitiker, was wer wann wohl machen könne, um Abhilfe zu schaffen.
Das Bürgerforum erwartet von der Stadtverwaltung, dass sie sich im Rahmen ihrer Zuständigkeit endlich für eine effektive Gefahrenabwehr einsetzt, auch wenn der landeseigene Straßenbaubetrieb und die Polizei weiterhin meinen, ein möglichst ungehinderter Fernverkehr quer durch die Stadt und nicht die Menschen müssten geschützt werden.
Die den Politikern übergebene und im Anschluss an den Termin nochmals zugesandte Lagebeschreibung hat (auszugsweise) den folgenden Wortlaut:
- Der Raum gegenüber der Schützenstraße zum Abwarten bei Rotlicht ist für Zeitphasen größerer Belastung (z.B. vor Schulbeginn) deutlich zu klein. Insbesondere Radfahrer / Schüler müssen direkt am Fahrbahnrand der B224 auf Grünlicht warten, also unmittelbar an der Fahrspur rechts fahrender LKWs, obwohl diese 70km/h und sogar schneller fahren.
- Wegen der langgestreckten Rechtskurve können Fußgänger / Radler, die an der Fahrbahn warten oder die Fahrbahn betreten, aus Richtung A2 kommende Fahrzeuge erst wenige Sekunden sehen, bevor diese die Höhe des Übergangs erreichen. Das ist für alle Querenden eine außerordentlich bedrängende Situation. Hohes Tempo und in seinem Gefolge Rotlichtverstöße können so unmittelbar zu schweren Personenunfällen führen. Gefährlich und völlig unübersichtlich wird die Lage bei Regen, Dunkelheit, Nebel, Glatteis oder Schneefall.
- Aus Richtung A2 fahrende Autofahrer können die Fußgänger nicht so rechtzeitig erkennen, dass sie noch bremsen oder nach links ausweichen können. An der Fahrbahn aus Richtung A2 gibt es keine besonderen Hinweise auf Querende, insbesondere keine Vorschriften zur Reduzierung der Geschwindigkeit.
- Wartende können nicht davon ausgehen, dass rechts fahrende LKW im Sinne eines „Manövers der letzten Sekunde“ nach links ausweichen. LKW brauchen den gesamten rechten Fahrstreifen, im dichten Verkehr belegen Kfz aller Größenordnungen die Überholspur.
- Der Übergang ist nicht beleuchtet, er verfügt weder über einen optischen Schutz noch über ausreichende physische Barrieren gegen auf der B224 fahrende Fahrzeuge. Die Ampelphase reicht nur für diejenigen aus, die die B224 unmittelbar nach Grünschaltung zügig queren, nicht aber für Kinder, Senioren und Gehbehinderte.
- Auch vor oder an der Abbiegespur an der B224 aus Richtung Buer gibt es keinerlei Hinweise auf querende Personen. Der Übergang zwischen Verkehrsinsel und Bürgersteig ist nicht gesichert. Es fehlen Übergangshilfen jeglicher Art (Ampel, Warnlichter, Zebrastreifen etc.). Auf dem Bürgersteig ist die Aufstellfläche völlig unzureichend klein.
- Radfahrer aus Richtung Stadt können den Ampelübergang nur erreichen, wenn sie die Schützenstraße queren. Eine Sicherung für sie gibt es an keiner Stelle.