(23.Jan 20) Umfrage zur Windenergieanlage auf der Gladbecker Mottbruchhalde?
Beteiligen Sie sich an der Umfrage der Gladbecker "Glazette" zur Windenergieanlage Mottbruchhalde. Bitte stimmen Sie gegen den Bau einer Windenergieanlage auf der Gladbecker Mottbruchhalde. Hier finden Sie die Abstimmung: https://glazette.net/windrad-in-brauck-jetzt-sind-sie-gefragt/
Wir alle brauchen die Windenergie unbedingt. Sie ist notwendig, um die für Umwelt und Klima schädliche Energieerzeugung aus fossilen Brennstoffe, insbesondere aus Kohle, dauerhaft zu ersetzen.
Das Bürgerforum hat sich dennoch gegen den Bau einer Anlage auf der Mottbruchhalde entschieden. Die Anlage steht in weniger als 600m Entfernung von einer Vielzahl von Wohnhäusern und Gewerbebetrieben. Mit ihrer enormen Höhe von fast 300m über Grund schädigt sie die Anwohner in nicht hinnehmbarer Weise mit Lärm, Schattenschlag. Die einzeln stehende Anlage ist für die Energiegewinnung volkswirtschaftlich nicht besonders sinnvoll. Sie ist ein Prestigeobjekt der Not leidenden Steag, das hinter dem Rücken der Bürger und der Stadt Gladbeck realisiert werden soll. Eine Reihe von Anwohnern und -auf der Grundlage eines Ratsbeschlusses - die Stadtverwaltung klagen dagegen.
Die Anlage würde den auf den Gladbecker Halden geplanten Bürgerpark "Haldenwelt" stark beschädigen, wenn nicht unmöglich machen. Eine historische Chance für unsere Stadt zur bürgernahen Haldennutzung würde vertan.
Bitte nutzen Sie die Gelegenheit, sich an der Umfrage zu beteiligen. Im Übrigen: die "Glazette" entwickelt sich immer mehr zum unabhängigen Sprachrohr für die Belange Gladbecker Bürger. Wenn Sie möchten, abonnieren Sie auf der oben genannten Website den Internet-Newsletter der Glazette. Es kostet Sie nichts.
(02.Jan 20) PM - offener Brief: Ist die A52 durch Gladbeck wirklich "alternativlos"?
Bezug WAZ 31.12.19 "Grüne lehnen überraschend den Bau der A52 ab"
Wir können nicht hinnehmen, dass Herr Hübner mit seinem Kraftausdruck “alternativlos“ platt versucht, die bitter notwendige Diskussion über die A52 auf Gladbecker Stadtgebiet abzukürzen. Wir bestehen darauf, dass Herr Hübner als der für Gladbeck direkt gewählte Landtagsabgeordnete, als Vorsitzender der SPD-Fraktion im Rat der Stadt Gladbeck und als Kandidat der SPD für den Posten des Recklinghäuser Landtags seine demokratisch immer schlechter untermauerte Auffassung mit überzeugenden Argumenten verteidigt. Der Bau der A52 ist in den nächsten Jahrzehnten das kritischste Projekt für die Entwicklung unserer Stadt. Die Entscheidung darüber ist noch längst nicht gefallen. Der Schwenk der Bündnisgrünen macht beispielhaft deutlich, dass immer mehr Verantwortliche beginnen, das Vorhaben für Gladbeck, die Umwelt, die Verkehrswende und das Klima als schädlich zu begreifen. Über die A52 muss es, wenn sie nicht ohnehin bald gestoppt wird, auch in den kommenden Jahren eine offene und ehrliche Diskussion geben. Ein Politiker, der in mehreren ausgeübten und angestrebten Ämtern Verantwortung für seine Wähler trägt, sollte sich federführend und mit überzeugenden Argumenten an der Diskussion beteiligen. Sein Versuch, Menschen mit anderer Meinung mit seinem „alternativlos“ für dumm zu verkaufen, ist ganz und gar unangemessen.
Sehr geehrter Herr Hübner, offener Brief!
ich beziehe mich auf Ihre recht überraschende Bewertung der A52 durch Gladbeck, die Sie jetzt für „alternativlos“ halten (Artikel WAZ Gladbeck vom 03.01.2010). Wenn Sie diese Äußerung nicht detailliert und öffentlich mit (neuen?) Argumenten untermauern, brüskieren Sie damit die vielen tausend Gladbecker Wähler, die sich trotz intensiver Werbung der Autobahnfreunde Ihrer Partei wiederholt gegen die A52 ausgesprochen haben, eben weil sie Alternativen für eine zukunftsorientierte Mobilität in der Region sehen. Erstaunlich ist auch, dass Sie die durchaus plausibel begründete Verlautbarung der Gladbecker Bündnisgrünen ohne jedes Sachargument zu kontern versuchen, obwohl Ihre Kooperationspartner im Rat damit eine längst überfällige, intern offenbar schwierig erreichte Kurskorrektur zur A52 realisieren.
Jedenfalls: Wenn trotz dieser Sachlage einem ansonsten kaum um ein Argument verlegenen SPD-Mann nur der Merkel-Sprech „alternativlos“ einfällt, dann ist das ein deutliches Zeichen für intensiven Gesprächsbedarf.
In diesem Sinne lade ich Sie namens des Vorstandes des Bürgerforums Gladbeck herzlich ein zu einem Gespräch, bei dem Sie Ihre Argumente für die „Alternativlosigkeit“ der A52 auf Gladbecker Stadtgebiet zur Diskussion stellen können.
Wir sollten dafür eine qualifizierte Öffentlichkeit vorsehen.
Wenn Sie mir Ihr grundsätzliches Einverständnis signalisieren, werden meine Mitstreiter im Bürgerforum und hoffentlich auch diejenigen Gladbecker, die Sie mit Ihrer Äußerung in besonderer Weise treffen, Termin bzw. Einzelheiten gern organisieren und mit Ihnen absprechen.#
Mit freundlichen Grüßen
Bürgerforum Gladbeck e.V.
Matthias Raith
Mitglied des Vorstandes
Ressort Recht, Presse
(06.Feb 19) Beitrag zu den Presse-Meldungen über B224/A52
Die in der Sitzung des Umweltausschusses präsentierten Schadstoff-Daten sprechen entgegen der Darstellung der Stadtverwaltung leider nicht für eine Verbesserung der Luftqualität im Bereich der B224.
Bei den vorgestellten Werten handelt es sich um Durchschnittswerte für das gesamte Jahr 2018. Ihre Berechnung ist grob fehlerhaft, die Darstellung ist - unter Geringschätzung der Gesundheitsgefahren für die Anwohner - geschönt. Denn im Sommer 2018 war die B224 wegen einer Fahrbahnerneuerung für mehr als zwei Wochen für den gesamten Verkehr gesperrt und damit emissionsfrei. Wegen der Verlängerung der Abbiegespur zur A2 war außerdem über zwei Monate eine Baustelle eingerichtet. Das verlagerte einen erheblichen Teil des Verkehrs auf andere, bestehende Autobahnen oder innerörtliche Straßen, der restliche Verkehr auf der B224 wurde zur Schleichfahrt gezwungen.
Im Ergebnis sind durch den Verkehr auf der B224 über Monate hinweg wesentlich weniger Stickoxide und Feinstaub entstanden. Wenn man die Zeiten fehlender bzw. minderer Luftbelastung aus den Durchschnittberechnung ganz oder teilweise herausrechnet, kommt man für die Zeiten „normalen“ Verkehrs unverändert zu Belastungen, die deutlich über den zulässigen Grenzwerten liegen.
Wenn es im Jahr 2018 nicht zu einer zusätzlichen Verschlechterung der Schadstoffbelastung in den Wohnlagen an der B224 gekommen ist, dann liegt das an der Reduzierung der durchschnittlichen Fahrgeschwindigkeit. Zum einen hat der Landesbetrieb Straßenbau ab Mai 2018 die zulässige Höchstgeschwindigkeit auf Teilen der Ortsdurchfahrt von 70 auf 50 km/h „vorübergehend“ reduziert, also im Jahr 2018 für mehr als 7 Monate. Zum anderen fahren viele Verkehrsteilnehmer auch deshalb erkennbar langsamer als erlaubt, weil durch die zu Beginn des Jahres 2018 montierte Mitteltrennung die linken Fahrspuren auf stellenweise nur noch 2,70m verengt worden sind.
Hinzu kommt, dass die auf Betreiben des Bürgerforums Gladbeck an der Goethestraße aufgestellte Messstation nicht mehr den verbindlichen Vorgaben der EU entspricht. Mit einem Abstand ihres Schnorchels von 28 m vom Fahrbahnrand (Vorschrift: maximal 10 m) und einem Winkel „freier Anströmbarkeit“ von weniger als 120 Grad (Vorschrift: 180 Grad) misst sie kontinuierlich viel zu geringe Schadstoffkonzentrationen. Ihre Messergebnisse können für die Beurteilung der Gesundheitsgefährdung der Anwohner eigentlich nicht verwendet werden.
Es wäre gut, wenn sich die zuständigen Behörden durch leichtfertig in die Welt gesetzte „Erfolgsmeldungen“ nicht davon abhalten ließen, ihre Pflichten und Möglichkeiten für den aktiven Gesundheitsschutz zu erkennen. Das wäre zum Beispiel mit der Einbeziehung der B224 in die Umweltzone Ruhr ohne weiteres möglich. Wir wünschen uns, dass sich die Verantwortlichen nicht erst durch Urteile in den von betroffenen Bürgern betriebenen Gerichtsverfahren zu angemessenen Maßnahmen zwingen lassen.
(02.Dez 19) PM: Wir fordern Tempo 50 auf der Gladbecker B224
Mit großer Entschlossenheit bekräftigt das Bürgerforum Gladbeck seine Forderung, die Höchstgeschwindigkeit auf der Gladbecker Ortsdurchfahrt der B224 dauerhaft von zurzeit 70 wieder auf 50 km/h zu reduzieren. Aktive des Vereins machten sich am 3. Dezember ein Bild von der Verkehrssituation: in der Morgendämmerung vor Schulbeginn, am Übergang für Radfahrer und Fußgänger an der Schützenstraße. Sie belegen jetzt ihre Erkenntnisse mit mehreren vor Ort geschossenen Fotos.
„Die Verhältnisse, die wir dort gesehen haben, waren beängstigend – eigentlich drastischer als es unsere Fotos zeigen können“, fasst Dr. Norbert Marißen vom Bürgerforum-Vorstand seine Eindrücke zusammen. „Hier werden Schulkinder und Erwachsene, Radfahrer und Fußgänger Tag für Tag erheblichen und vermeidbaren Gefahren ausgesetzt“. Es sei weder verständlich noch verantwortungsgerecht, dass die Verantwortlichen in Politik und Verwaltung der seit Jahren immer wieder erhobenen Forderung zur Temporeduzierung nicht nachkämen.
Tatsache sei, dass an der B224 Kinder auf ihrem Schulweg im Dunkeln unmittelbar an den vorbeidonnernden Fahrzeugen auf grünes Ampellicht zu warten hätten (Foto 1). Die Aufstellfläche für Passanten sei so klein, dass in Stoßzeiten schnell ein hoch gefährliches Gedränge entsteht (Foto 2). Tatsache sei, dass schwere LKWs die langgestreckte Rechtskurve im Bereich der Schützenstraße in voller Fahrt mit minimalem Abstand vom Straßenrand und von den wartenden Fußgängern durchfahren (Foto 3). Ein LKW habe die Kurve sogar so geschnitten, dass er mit deutlichen Spuren von der Fahrbahn abgekommen sei (Foto 4). Und aus nicht verständlichen Gründen habe man die Leitplanke, die auch Passanten schützen könne, weit mehr als für den Übergang selbst erforderlich, abmontiert (Foto 5).
„Tut endlich was!“ ist die nachdrückliche Aufforderung des Bürgerforums an die für die Verkehrssicherheit zuständige Politik und Verwaltung. Dem Schutz von Sicherheit, Leben und Gesundheit der Menschen müsse, so das Bürgerforum, endlich eindeutig Vorrang vor einem nicht mehr zeitgemäßen Interesse am ungehinderten Fernverkehr durch die Gladbecker Innenstadt eingeräumt werden.
(21.Dez 18) "Supergau"? Plant Düsseldorf für die A 52 doch keinen Volltunnel
Beitrag zur den im Lokalkompass heute veröffentlichten Meldungen zur B224/A52:
Was die Düsseldorfer Grünen jetzt aus dem NRW-Verkehrsminister herausgekitzelt haben, ist sehr verdienstvoll, beruht aber letztlich auf längst bekannten Tatsachen.
Die 2015 angeblich „endverhandelte“ Vereinbarung zwischen Stadt, Land und Bund ist unwirksam. Vertragliche Vereinbarungen zwischen öffentlichen Körperschaften sind nur bei Wahrung der Schriftform bindend. Die Bundesregierung, die für den Bau der Autobahn das Sagen hat, hat sie nie unterschrieben. Im Gegenteil: Der Bund hat sich entgegen den laienhaften Darstellungen des Gladbecker Rathauses im Bundesverkehrswegeplan und im Fernstraßenausbaugesetz mit ausdrücklicher Rückendeckung des Bundesrechnungshofs auf die offene Verkehrsführung der A52 auf Gladbecker Stadtgebiet („Galerielösung“) festgelegt. Das sog. „Eckpunktepapier,“ mit technischen und finanziellen Einzelheiten der Tunnel-Lösung war von seinen Gladbecker Autoren als Anlage zur dreiseitigen Vereinbarung gedacht. Es ist, ebenso wie die nicht zustande gekommene Vereinbarung, Makulatur.
Alle Beteuerungen von Politikern, die eine Autobahn quer durch die dichte Besiedlung von Gladbeck für wichtiger erachten als Leben und Gesundheit von tausenden, durch Lärm, Feinstaub und Stickoxide betroffenen Menschen, hatten angesichts der nackten Fakten schon immer kurze Beine. Es ist nur folgerichtig, wenn jetzt auch der NRW-Verkehrsminister in seiner lesenswerten Antwort an die Landesgrünen einräumt, dass das Land die untertunnelte Autobahn weder bauen noch finanzieren darf, weil das Sache des Bundes wäre. Sein Hinweis auf nicht der Gesetzeslage entsprechenden mündlichen Zusicherungen eines parlamentarischen Staatssekretärs wirkt hilflos und ist ein durchsichtiges Schwarze-Peter-Spiel.
Politiker, die sich angesichts des immer deutlicher werdenden Desasters und ungeachtet der Erkenntnisse aus den aktuellen Diskussionen über die drastischen Gefahren von Autoverkehr in Städten immer noch für die A52 quer durch Gladbeck einsetzen, sollten endlich umdenken. Die A52 darf ohnehin nie gebaut werden. Die vom Landesstraßenbaubetrieb in Auftrag gegebene und im August 2018 im Internet veröffentlichte Umweltverträglichkeitsstudie (UVS) beweist sehr eindrucksvoll, dass die A52 für die Menschen in der Stadt und ihre Lebensqualität katastrophale, mit bestehenden Gesetzen nicht vereinbare Folgen hätte.
s. Antwort der Landesregierung auf kleine Anfrage zum A52-Tunnel, und kleine Anfrage der Grünen Mostofizadeh Klocke zum A52-Tunnel,
WAZ:"Grüne zweifeln A52 Voll-Tunnel an", StSp:"'Supergau'? Plant Düsseldorf für die A 52 doch keinen Volltunnel?", s.a. Leserbrief Heinrichs.
Seite 2 von 5