(30.Sept.25) Einschätzung des Kommunalwahlergebnisses

Weiter mit der Großen Koalition

D2025 NM BM Kandidat inie politischen Entscheidungen waren bisher geprägt von dem häufigen Schulterschluss von SPD und CDU. Nur in wenigen Fällen nutzte die SPD die Möglichkeit, zusammen mit den Grünen und den Linken etwas gegen die CDU durchzusetzen. Diese Möglichkeit besteht nach dem aktuellen Wahlergebnis nicht mehr. 
Wegen der großen Stimmenverluste der Grünen und dem mäßigen Ergebnis der Linken, die, anders als im Landestrend, nicht zulegen konnten, sind SPD und CDU jetzt faktisch immer aufeinander angewiesen. Auch würde für die CDU, selbst wenn sie wollte, ein Zusammengehen mit der AfD allein nicht für eine Mehrheit reichen. 
Die kleinen Parteien werden zum Zuschauen verurteilt sein und noch weniger Einfluß haben, als in den vergangenen Jahren. Damit ist vermutlich klar, dass die Radverkehrsförderung in Gladbeck erst einmal abgemeldet ist, ebenso wie die Stärkung des ÖPNV. Auch Klimaschutz und Umwelt werden wohl als Themen unsichtbar sein. Keine schönen Aussichten für die Bürgerinen und Bürger, die auf mehr zukunftsfähige Politik gehofft haben.
Die alte Bürgermeisterin ist die neue Bürgermeisterin, was allgemein erwartet wurde. Sie war in den vergangenen 5 Jahren keine Politikerin, die geführt hat. Daran wird sich wahrscheinlich auch in den nächsten 5 Jahren nichts ändern.

Wir wollen uns als Bürgerforum weiter bemerkbar machen, was aber nicht leicht sein wird.

Norbert Marißen


(20.Sept.25) Leere Bundeskasse - kein A52-Bau ?

Trotz Neuverschuldung, Sondervermögen muss der Bund im aktuellen Haushalt sparen. Das betrifft auch die Verkehrsinfrastruktur. Nach einigen Spekulationen und Wünschen wird das auch den Ausbau der B224 zur A52 betreffen, s. Presse. Den Ausbau der B224 zur A52 zwischen Essen und dem neuen Kreuz in Wittringen will das Ministerium vorerst canceln. Es wird sich zeigen inwiefern das erste Teilstück Essen-GLA, das Autobahnkreuz und schließlich das letzte Teilstück durch Gladbeck davon betroffen sind. 

Wie wir schon immer befürchteten, dürfe es klar sein, dass für einen Tunnel in GLA kein Geld übrig sein werden wird. Zitat des Alt-Bürgermeister U.Roland: "Gibt es keinen Tunnel, ist das die Höchststrafe für Gladbeck" bzw, Alt-Verkehrsminister Groschek "Wir schmeißen Euch den Verkehr vor die Füße" - Gladbeck kann hoffen dass das nicht zutrifft weil der ganze B224-A52 Umbau voraussichtlich nicht erfolgt sowie das überdimensionale Autobahnkeuz nicht gebaut wird. Leider ist dann auch das viele Geld der städtischen Vorausplanung verschwendet. 

Bilden Sie sich selbst eine Meinung und lesen sie die Pressestimmen in unserem Archiv.


(18.Sept.25) Waldrodung verhindert

2025-07-30 Wäldchen am Nattbach nicht gerodetWeil darüber weder in der WAZ noch in der NGZ berichtet wurde, informieren wir über einen erstaunlichen Vorgang in der Lokalpolitik. Ein Planungsvorhaben (Planungsausschuss Ende 2024) sah vor, ein 4.000qm großes Wäldchen am Nattbach direkt an der Helmutstraße zu roden, um darauf einen Quartiersparkplatz zu bauen.

Als die anliegenden Bürger/innen im Sommer 2025 selbst davon erfuhren, organisierten sie einen Widerstand. Sie sprachen die Ratsfraktion der BIG und den Gladbecker BUND an und trugen ihre Argumente vor. BIG und BUND schlossen sich den Argumenten an und wurden politisch tätig. Sie machten auf das Problem aufmerksam, indem die BIG einen Antrag im Planungsausschuss stellte, in dem der Erhalt des Wäldchens gefordert wurde. Der BUND informierte alle Fraktionen im Rat mit der Bitte um Stellungnahme. Ihre kritische Position zum Vorhaben teilte er auch der Verwaltung mit.

Nur wenig später bekam der BUND vom Stadtbaurat persönlich eine Email mit der Auskunft, dass ein Quartiersparkplatz nicht mehr vorgesehen ist: „Sehr geehrte Frau Höfle-Czekalla, der Stand ist so nicht mehr aktuell. ... Wir verfolgen diese Idee nicht mehr weiter.

Diese erfolgreiche Abwehr eines Planungsvorhabens ist bemerkenswert, auch weil sie in der heißen Phase des Wahlkampfes erfolgte. Das Bürgerforum hätte in dieser Angelegenheit seine Unterstützung angeboten, leider haben die Betroffenen das Bürgerforum nicht im Blick gehabt. Deshalb unsere Bitte: Wenn jemand Ähnliches in seinem Umfeld erfährt, dann Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!, damit wir Unterstützung anbieten können. 


(20.Juli.25) Erste Podiumsveranstaltung zur Kommunalwahl 2025

Bei 2025 07 10 ADFV BUND Umweltkongressdem Rad- und Umweltkongress am 10.7.25 im Bürgerhaus Ost antworteten fünf Bürgermeister-Kandidaten/in bei der ersten Podiumsveranstaltung zur Kommunalwahl 2025 auf Umweltfragen des BUND und Radverkehrsfragen des ADFC. Freundlicherweise haben die beiden Vereine dem Bürgerforum eine Mitschrift der Veranstaltung überlassen.

Kurz zusammengefasst die Antworten zu den Umweltfragen:

Frau Weist (SPD), Herr Rademacher (CDU), Herr Steinzen (FDP) und Herr Kellermann (BIG) zeigen nur wenig Interesse zum Themenbereich. Entsiegelung von Flächen zur Hitzebekämpfung befürworten sie zwar verbal, nennen aber keine Beispiele und wollen für Gewerbegebiete und Wohnungsbau weiter versiegeln. Wald kennen sie nur als Forstwald, ohne eine Vorstellung von der geringen ökologischen Qualität eines bewirschafteten Waldes zu haben. Eine städtische Verpackungssteuer wie in Tübingen lehnen sie alle vier rundweg ab. 
Herr Jurkosek (LINKE) unterscheidet sich von seiner Konkurrenz stark. Entsiegelung ja, z.B. die Begrünung es Oberhof. Mehr natürlicher Wald (wie der Wald auf der großen Steinhalde (Graf Moltke 1/2)) und ja zur Verpackungssteuer zur Entmüllung der Innenstadt.

Kurz zusammengefasst die Antworten zu den Radverkehrsfragen:

Frau Weist (SPD) will mehr Maßnahmen aus dem Radvekehrskonzept von 2019 umsetzen. Herr Rademacher (CDU), Herr Steinzen (FDP) und Herr Kellermann (BIG) möchten, dass möglichst nur auf dem Bürgersteig Rad gefahren wird. Für Frau Weist (SPD) soll der Bürgersteig dagegen ein geschützter Bereich für Fußgänger/innen sein. H. Jurkosek (LINKE) hält mehr Platz für Radfahrende im Straßenverkehr (auf der Fahrbahn) für notwendig, um die Bevorzugung des Autoverkehrs langsam abzubauen.

Generelles Tempo30, wie in Dortmund angekündigt, lehnen alle ab. Nur Frau Weist (SPD) und H. Jurkosek (LINKE) wollen prüfen lassen, ob noch einige Straßen für Tempo 30 in Frage kommen. 


(1.Juli.25) Vorstandswechsel

Liebe Mitglieder, 

bei der letzten Mitgliederversammlung des Bürgerforums am 26.05.2025 haben mich die Anwesenden gebeten, nach 2016 noch einmal den Vorsitz des Vereins zu übenehmen. Ich freue mich darauf, mit Euch und stellvertretend für Euch in den kommenden Jahren die Vereinsinteressen in der Öffentlichkeit wahrzunehmen.

Auch intern haben wir Änderungen beschlossen. Die wichtigste ist, dass die Mitgliedschaft für alle erst einmal beitragsfrei gestellt wird. Mit den vorhandenen Finanzressourcen werden wir die Vereinsarbeit einige Jahre ohne Zufluss von weiteren Geldern gewährleisten können. Natürlich freuen wir uns weiter über Eure Spenden.
Zudem haben wir festgelegt, dass die bisher regelmäßigen offenen Vorstandssitzungen durch Sitzungen nach Bedarf ersetzt werden. Der Vorstand wird Euch über die Termine per Email informieren. Auch auf Euren Vorschlag hin können Termine anberaumt werden, wenn Diskussions- oder Handlungsbedarf besteht.


Mit freundlichen Grüßen
Norbert Marißen

 

Veranstaltungs-Info: Der BUND hat gemeinsam mit dem ADFC zur Kommunalwahl die bekannten BürgermeisterkandidatInnen der demokratischen Ratsparteien zu einem Rad- und Umwelltkongress eingeladen. Diese haben im Vorfeld Fragen bekommen, um sie in einem vorgegebenen Zeitrahmen zu beantworten. Danach besteht Gelegenheit zu Rückfragen und auch weiteren Fragen an die KandidatInnen.
Die Veranstaltung findet am Donnerstag, 10. Juli, um 18.00 Uhr im Bürgerhaus Ost, Bülser Str. 172, statt.
Wir freuen uns über eine zahlreiche Beteiligung - und bitten, für diese erste Diskussionrunde mit den BürgermeisterkandidatInnen im Bekanntenkreis auch zu werben.