Beiträge des Bürgerforums

(25.Jan.21) Erste Arbeiten für den Bau eines Windrades auf der Mottbruchhalde

2012 01 24 WindradBaubeginWenn die Steag tatsächlich mit den Arbeiten für das Fundament einer Windkraftanlage begonnen haben sollte, wie es der Artikel in der Gladbecker WAZ vom 25. Januar nahelegt, dann wäre dies ein offenkundiger Schwarzbau. Denn die Genehmigung des Kreises vom Februar 2019 stellt den Beginn der Fundamentgründung ausdrücklich unter den Vorbehalt, dass die Stadt Gladbeck vorweg die Standsicherheit der Anlage prüfen und freigeben muss. Diese Prüfung hat aufgrund eines vom Bauherrn vorzulegenden Bescheinigung eines staatlich anerkannten Sachverständigen zu erfolgen. Diese Vorlage ist nach der im Artikel zitierten Aussage von Stadtbaurat Dr. Kreuzer noch nicht erfolgt. Die entsprechende Prüfung der städtischen Bauaufsichtsbehörde kann also noch nicht einmal begonnen, geschweige denn zu einer Baufreigabe geführt haben.
Entweder täuscht also die Steag mit irgendwelchen, nicht maßgeblichen Vorbereitungsarbeiten einen Baubeginn vor, um die Anwohner in Gutsherrenmanier hinters Licht zu führen bzw. um Behörden und Gerichte aus der Reserve zu locken. Oder sie hat wirklich mit der Fundamentgründung begonnen. Dann muss die Stadt Gladbeck wie bei jedem nicht genehmigten und deshalb nicht sicheren Bau, einen sofortigen Baustopp anordnen.
Unklar ist übrigens auch, ob die Steag schon eine Sicherheit in Höhe von 155.000 Euro zur Absicherung etwaiger Rückbaukosten (falls die Gerichte gegen sie entscheiden) hinterlegt hat, was ebenfalls zwingende Voraussetzung für einen Baubeginn ist. Nicht zuletzt ist zu hinterfragen, ob, wie im Genehmigungsbescheid vorgeschrieben, die Untere Naturschutzbehörde die zurzeit zu beobachtenden, recht umfangreichen Arbeiten an den Straßen auf den Hängen der Halde genehmigt hat. Diese Umbauten machen die Realisierung des eigentlich geplanten Bürgerparks unmöglich. Die Genehmigung des Kreises für das Windrad jedenfalls bezieht sich ausdrücklich ausschließlich auf den unmittelbaren Standort der Anlage auf dem Haldentopp.
25.01.2021 Matthias Raith

vgl. PM-Linke"Bauarbeiten Mottbruchhalde Schreiben an Bürgermeisterin und Baurat", s.a. Glazette.


(20.Feb.16) Fahrradkongress, Workshop für ein Radverkehrskonzept

Der 2. Gladbecker Fahrradkongress findet am 20. Februar 2016 statt

Der Rat der Stadt Gladbeck hat 2015 Gelder für die Entwicklung eines neuen, modernen Radverkehrskonzeptes bereit gestellt und die Verwaltung beauftragt, ein solches zu entwickeln und dafür ein externes Büro zu beauftragen.

Beim letzten turnusmäßigen Gespräch des ADFC mit der Verwaltung bat der Fahrradbeauftragte die Vertreter des ADFCs, ihre Ideen dazu einzubringen. Für eine solche Ideensammlung lädt der ADFC alle am Radfahren in Gladbeck interessierten BürgerInnen zu einem Workshop ein.

Er findet am Samstag, 20. Februar 2016 von 14.00 bis max. 17.00 Uhr im Bürgerhaus Ost, Bülser Str. 172 statt.

Dabei geht es u.a. auch darum, ganz konkrete Mängel und Wünsche beim Radverkehr in Gladbeck zu benennen und zu sammeln. Es wäre schön, wenn viele von Ihnen / Euch und evtl. weitere interessierte RadfahrerInnen kommen und auch Ideen und Vorschläge mitbringen könnten.

Für das vom RVR genannte Ziel, den Radverkehrsanteil bis 2030 auf mindestens 25% im gesamten Ruhrgebiet zu erhöhen, werden unter fachkundiger Leitung und Moderation Ideen gesammelt und anschließend nach Sichtung an die Verwaltung weiter geleitet.


(11.März 16) Pressemitteilung: GLA Bürgerbegehren gegen die A52 erfolgreich abgeschlossen !

Das Bürgerbegehren gegen die A52 ist sehr erfolgreich. Unterschrieben haben über 5.300 Gladbecker (ca. 4800 wurden akzeptiert) das sind weit mehr als die mindestens erforderlichen 3.560 Unterzeichner. Die Erklärungen gegen die A52 wurden im Gladbecker Rathaus abgegeben, pünktlich vor Ablauf der von der Verwaltung gesetzten Frist.

Die Initiatoren des Begehrens, Bürgerforum-Vorsitzender Matthias Raith, Burchard Strunz und Dr. Wolfgang Schneider werten das Ergebnis als eindrucksvollen Beweis für das Funktionieren der direkten Demokratie vor Ort und für die Wachsamkeit der Bürger gegenüber Entscheidungen politischer Funktionäre, die für sie nicht nachvollziehbar sind.

Die bei winterlichem Wetter, trotz Karneval, mit stark verkürzter Frist und gegen ständiges Störfeuer aus dem Rathaus durchgeführte Aktion war der Beweis dafür, dass im Falle eines Bürger-Entscheids eine beachtliche Mehrheit der Gladbecker ähnlich wie beim Ratsbürgerentscheid von 2012 gegen die aktive und finanzielle Mitwirkung der Stadt zum Bau der Autobahn abstimmen werden.

Die Kampagne der letzten Wochen hat darüber hinaus intensive Einblicke in den Zustand der örtlichen Demokratie ermöglicht. Schmerzhaft war gewesen, dass massenhaft viele Angesprochene mit der Begründung nicht unterschrieben hätten, sie würden sich überhaupt nicht mehr an politischen Aktivitäten beteiligen, weil „Die Da Oben“ sowieso machen, was sie sich in den Kopf gesetzt haben. Wenn Groschek und Dobrindt die Autobahn bauen wollen, dann würden sie das durchsetzen, egal was die Gladbecker dazu meinten, und selbst dann, wenn sie damit Gesundheit und Lebensqualität der Gladbecker aufs Spiel setzten. Verstörend war auch, dass sich viele Gladbecker aus diffuser Angst vor Reaktionen geweigert haben, ihre vollständigen Personalien anzugeben. Viele Bürger hätten aber schon nach kurzen Gesprächen über die Fakten zur A52 ihre autobahnfreundliche Haltung und grundsätzliche Zurückhaltung überdacht und unterschrieben. Starken Rückenwind hat die Unterschriftenaktion erhalten, nachdem in den letzten beiden Wochen offenbar geworden ist, dass der mit dem Bürgerbegehren angegriffene Ratsbeschluss vom 26.11.2015 in entscheidenden Punkten nicht auf wahren Tatsachen beruhte und es insbesondere die zum Schutz der Stadt versprochene Vereinbarung über die Art und Weise des Baus mit dem Bund überhaupt nicht gebe.

Nun warten wir auf die Auswertung der Unterschriften durch die Stadtverwaltung und sehen dem Beschluss des Rates über das weitere Vorgehen mit Spannung entgegen.

WAZ "Stadtrat begrüßt nach kontroverser Debatte A52 Planungsstart"


(19.Jan.21) LANUV hat den umstrittenen Messcontainer an der Goethestraße abgebaut

2021 01 Messcontainer GLA Das Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz (LANUV) baut endlich die umstrittene Schadstoff-Messstelle Goethestraße ab. Die Messstelle stand viel zu weit von der B224 entfernt, um die von der Bundesstraße ausgehende Luftbelastung für die Bevölkerung zu messen. In den Jahren 2018 und 2019 hat das Bürgerforum Gladbeck in einem direktem Gespräch und einem längeren Briefwechsel dem LANUV empfohlen, die Messstelle abzubauen und an einer geeigneteren Stelle neu zu errichten. Das LANUV hatte sich den Argumenten nicht verschlossen und einen Abbau der Meßstation zugesagt.
Noch Anfang 2020 hatte das Bürgerforum auf eine mögliche Falschinterpretation und Verharmlosung der Feinstaub- und Stickstoffwerte aufmerksam gemacht und auf schnelle Entfernung des Messcontainers gedrängt. Leider blieb das LANUV erst einmal untätig. Zwischenzeitlich nutzte die Stadt Gladbeck mehrfach, trotz der zu großen Entfernung zur B224, die Messergebnisse der Station, um die Unbedenklichkeit der Luft für die Gladbecker Anwohner/innen durch den KFZ-Verkehr auf der B224 zu behaupten.
Mit der Entfernung der Messtation an der Goethestraße wird zukünfig eine Verharmlosung der Luftbelastung für die Autobahnanwohner/innen durch die Gladbecker Verwaltung verhindert. s.a. Glazette, WAZ.
19.01.2021 Norbert Marißen


(18.Apr.17) Keine guten Aussichten für den ÖPNV in den nächsten fünf Jahren - Fragen und Antworten vor der Landtagswahl

Der permanente Kostenanstieg für die Nutzung von Bus und Bahn wird zu einem jährlich wachsenden Wettbewerbsnachteil des ÖPNV. Sehen die Politiker hier ein verkehrspolitisches Problem, dem man entgegensteuern muss? Deswegen haben wir die LandtagskandidatInnen in einem Brief um ihre Meinung gebeten.

Leider haben nur Herr Hübner (SPD) und Herr Michalowsky (DIE LINKE) unsere Frage zur Preisexplosion für Busse und Bahnen beantwortet. Den Kandidaten von CDU und Grünen in Gladbeck scheint das Thema zu unwichtig zu sein, um dazu Stellung zu nehmen. Ein guter und bezahlbarer ÖPNV ist wohl nicht ihr Anliegen.

Fazit: Zwar werden von Herrn Hübner und Hern Michalowsky zahlreiche Maßnahmen gefordert, die Bus und Bahn attraktiver machen sollen, diese werden aber den Fahrpreis nicht senken. Wenn die Preisrelation zum PKW nicht umgekehrt wird, bleiben dem ÖPNV die bekannten Kunden: Schüler/innen und Studenten/innen, Menschen, die keinen Führerschein oder kein Auto besitzen oder aus gesundheitlichen Gründen nicht Auto fahren können. Keine guten Aussichten für den ÖPNV in den nächsten fünf Jahren.

Die vollständigen Antworten finden Sie hier:
  Michael Hübner (SPD)
  Ralph Michalowsky (Die Linke)